Finnentroper Bracke

Aus Jagdfibel
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Adolf Oberstadt, Finnentrop, mit seinen Finnentroper Holzbracken, die auf die Bamenohler Meute zurückgehen (um 1890)

Bei der Finnentroper Bracke auch Finnentroper Holzbracke, Westfälische Holzbracke oder Holzbracke größeren Schlages genannt handelte es sich um einen Lokalschlag der Westfälischen Bracke, genannt nach ihrem Hauptzuchtort Finnentrop im Hochsauerlandkreis.

Die Finnentroper Bracke ging im Wesentlichen auf eine 1865 aufgelösten Brackenmeute der Freiherren von Bodelschwingh-Plettenberg zurück.

Man kann sie auch als höherer Schlag der Sauerländer Holzbracke ansehen. Durch veränderte Jagdgegebenheiten wurden die hochläufigen Brackenschläge von den kleineren Schlägen verdrängt. Eine Wiederbelebung der Hundemeutejagd um 1900 führte einer verstärkten Nachfrage hochläufiger Meutehunde, die in der Lage waren dem folgenden Reitertrupp eine hohe Geschwindigkeit zu ermöglichen, der sog. Doppelbracke. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden diese Bemühungen jedoch wieder eingestellt.

Die Finnentroper Bracke hatte einer Risthöhe zwischen 50 und 55 cm und sie war zweifarbig (braun-weiß) oder dreifarbig (braun-weiß-schwarz). Eigentümlich war die dicht behaarte, wurstförmige Rute, die wegen ihres keulenförmigen Aussehens auch „Fuchslunte“ genannt wurde. Hauptzüchter war um 1900 Adolf Oberstadt, Finnentrop. Als eigenständiger Schlag ist die Finnentroper Bracke heute ausgestorben.

Um 1900 fanden in Olpe Einkreuzungen mit Steinbracken statt, aus denen die Olper Bracke entstand.

siehe auch: Bracken
siehe auch: Holzbracke
siehe auch: Jungklausbracke
siehe auch: Sauerländer Holzbracke

Literatur