Wyttenbach, Friedrich Anton

Aus Jagdfibel
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Friedrich Anton Wyttenbach (* 23. März 1812 in Trier; † 9. November 1845 ebenda) war ein deutscher Genre- und Tiermaler.

Friedrich Anton Wyttenbach wurde am 23. März 1812 als viertes von sechs Kindern der Eheleute Johann Hugo Wyttenbach und Anna Maria geb. Ramboux geboren und am 25. März 1812 in der Innenstadtpfarrei Liebfrauen-St. Laurentius getauft. Er wuchs in einem kulturell ambitionierten Elternhaus auf. Der Vater gehörte als Gymnasialdirektor, Gründer und Leiter der Stadtbibliothek sowie als Verfasser philosophischer Anthologien und stadthistorischer Werke zur geistigen Elite Triers. Die aus einer Goldschmiede- und Kaufmannsfamilie stammende Mutter war die Schwester des Malers, Konservators und Trierer Ehrenbürgers Johann Anton Ramboux, der in seiner frühen Schaffensperiode in Trier zwischen 1822 und 1832 im Hausstand Wyttenbach lebte und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung seines Neffen nahm.

In den 1840er Jahren verschwanden die provokanten oder anekdotischen Beifügungen aus Wyttenbachs Malerei. Von Jugend an mit der Jagd vertraut – sein Patenonkel Franz Anton Utsch war Forstmeister und selbst passionierter Jäger – hatte er in Münchner Jägerkreisen Fuß gefasst und sich nun fast ausschließlich der Darstellung von Jagdstücken zugewandt.

Das ungezähmte, autonomer als Haus- und Nutztiere angesehene Wild und die sich etablierende Kunstströmung des Realismus forderten eine sachlichere Wiedergabe in möglichst naturnaher Umgebung, wie er sie mit zahlreichen Ölgemälden zum Thema Wild und Jäger oder mit seiner leichthändigen Radierung „Hasen“ vorlegte. Sie bildeten den Höhepunkt seiner Künstlerlaufbahn und seiner Verkaufserfolge. Zu seinem Renommee trug auch bei, dass er 1841 ein Jagdhaus im Revier Forstenried bei München unentgeltlich mit insgesamt 8 Wandgemälden mit Jagdszenen ausschmückte. Die Initiative dazu war vom königlichen Revierförster und Parkmeister Max von Schilcher ausgegangen, der auch Mitglied des Münchner Kunstvereins war.

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