Wiesenweihenprojekt Schleswig-Holstein

Im Wiesenweihenprojekt Schleswig-Holstein verpflichten sich Landwirte jeweils für ein Jahr, für Brutstandorte im Getreide so genannte Bannflächen einzurichten. Sie erhalten dafür als Entschädigung aus Mitteln der Jagdabgabe maximal bis zu 400 Euro. Zuvor werden im Frühjahr, nach der Rückkehr der Vögel aus den Winterquartieren, die Balz- und Brutaktivitäten der Wiesenweihen durch ca. 70 ehrenamtliche Vor-Ort-Betreuer erfasst. Nachdem die Lage der Horste festgestellt ist, wird Kontakt zu den Eigentümern aufgenommen und ein Schutzvertrag geschlossen.
Das Schutzprogramm wird betreut vom Wildtierkataster Schleswig-Holstein, das als Projekt der Christians-Albrechts-Universität zu Kiel und dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein schon seit 1995 in Schleswig-Holstein das so genannte Monitoring für die Wiesenweihe durchführt. So wird das Schutzprojekt beim Wildtierkataster mit einem wissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiter koordiniert sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiter regelmäßig mit Informationen versorgt und fortgebildet.
In den zurückliegenden Jahren wurden regelmäßig ca. 50 Revierpaare in Schleswig-Holstein beobachtet, von denen die überwiegende Mehrzahl erfolgreich gebrütet hat. Der Schwerpunkt des Vorkommens liegt in Nordfriesland, insbesondere in Grenznähe.
- siehe auch: Naturschutzprojekte der Jägerschaft
Literatur
- David, Andreas: Landesjagdverband und Naturschutzbund ziehen an einem Strang. Wiesenweihenprojekt Schleswig-Holstein. In: Wild und Hund, 14/1991, S. 28-29
