Wanderdüne

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Eine Düne ist eine Erhebung aus Sand, der vom Wind angeweht und abgelagert wird. Die Bildung von Dünen setzt das Vorhandensein von Sand und das Fehlen von Wasser oder einer geschlossenen Pflanzendecke voraus. Dünen bilden sich daher bevorzugt in trockenen (ariden) Klimazonen, können aber auch in humiden Gebieten auftreten, sofern die befestigende Vegetation beseitigt wurde. Wird der Sand eher gleichmäßig in Form einer Decke aufgeweht, spricht man neutral von Flugsand.

In Mitteleuropa besitzen außer den Küstendünen nur noch die in der ausklingenden Eiszeit gebildeten Binnendünen eine nennenswerte Verbreitung.

  • Die Küstendünen sind mit Flachküsten verbunden. Der Sand für diesen Dünentyp wird durch vorherrschende auflandige Winde vom sandigen Strand herangeweht, stammt also ursprünglich aus dem Meer, das den Sandstrand aufbaut. Je nach der Entwicklung der Vegetation im Hinterland des Strandes können unterschiedliche Dünentypen entstehen, die von unregelmäßigen Formen bis hin zu Parabeldünen reichen.
  • Die Binnendünen wurden ursprünglich im kalten Tundrenklima während der ausklingenden Weichseleiszeit gebildet. Eine Weiterentwicklung bzw. Reaktivierung in der Nacheiszeit erfolgte unter dem Einfluss des Menschen. Durch intensive Landnutzung, z. T. Übernutzung, etwa durch Überweidung wurde die Vegetationsdecke zerstört und die Sandverwehung wieder aktiviert.

Wanderdünen gab und gibt es auch bei Pillkoppen (61 m) und Nida auf der Kurischen Nehrung (Parnidis-Düne, rund 52 m), im Slowinzischen Nationalpark (Lontzkedüne, 42 m) bei Łeba in Polen.

In Dänemark, an der Nordspitze Jütlands, gibt es eine etwa 40 m hohe Wanderdüne, die Råbjerg Mile. Die größte Wanderdüne Europas bei Arcachon in Frankreich, die Dune du Pilat, ist zurzeit rund 110 m hoch.



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