Torpedoheck

Das Torpedoheck, ist eine von Wilhelm Brenneke entwickelte und beim TIG und TUG verwendete spitzauslaufende, kegelförmige Geschoßbodenform.
Angeregt wurde Brenneke von Artillerie-Geschossen, deren Flugbahn mittels kegelförmiger Böden verbessert wurde. Da hier diese Verbeserung jedoch erst ab 1000 Meter sich bemerkbar macht, war die Formgebung bei Jagdbüchsengeschossen von Anfang an umstritten.
Brenneke selbst führte zwei Argumente für die Formgebung an:
1. war bei flachbödigen Geschossen, das die Pulvergase den Geschoßboden eindrücken und der Bleikern sich dadurch lockert, was ungünstige ballistische Folgen hatte;
2. der kegelförmige Boden ließ die Pulvergase an der Mündung besser von vom Geschoß abgleiten, was die Flugstabilität verbessern sollte.
Boattail
Im englischen Sprachraum findes sich Geschosse mit dem Konstruktionsmerkmal "Boattail-Bullet", dabei handelt es sich um ein vergleichbares Konstruktionsprinzip, nur das die Verjüngung am Heck nur teilweise erfolgt und sich noch ein verringerter Flachboden vorhanden ist.
Die Fa. Barnes bietet ein Barnes-X als Barnes-X-Boattail und das Barnes-TSX als Barnes Boattail Triple Shock und Nosler das Accubond und Ballistic Tip mit Boattail an.
Das 2007 von Brenneke vorgestellte TAG heißt zwar "Torpedo-Alternativ-Geschoß" besitzt jedoch kein spitzauslaufendes Torpedoheck, sondern ist eher ein "Boattail-Geschoß".
Literatur
- Krüper, Wolfgang: Patronenportrait. Die Patrone Kaliber 9,3x64. In: Jagen weltweit. 6/1992, S. 30-32
