Schiwy-Abkommen

Schiwy-Abkommen, eine offene Visiereinrichtung für Büchsen zum flüchtigen Schießen, entwickelt von dem Berliner Büchsenmacher Ludwig Schiwy und am 07.07.1934 patentiert.
Walter Frevert beschreibt das Abkommen wie folgt: "Die Visierung ist zunächst sehr breit gehalten, um ein Verkanten des Gewehrs zu vermeiden bzw. sofort deutlich sichtbar zu machen. Dadurch daß das ganze Visier nur aus einem Rahmen besteht, also "durchsichtig" ist, kann man durch die Fenster das flüchtige Stück Wild sehen. Die Kimme ist so groß, daß sie auch von einem nicht mehr normalsichtigen Auge deutlich und nicht verschwommen wahrgenommen werden kann. Das Korn ist oval und ziemlich groß. Die Neigung beträgt 45°, so daß das auf das Korn fallende Licht nicht durch die Kimme in das zielende Auge reflektiert wird. Die oval Kornfläche ist mit gelber Emaille ausgelegt. Die Farbe Gelb wurde gewählt, weil man ein weißes Korn bei Schnee schlecht sehen würde. Ein silber- oder goldfarbendes Korn würde bei der gegebenen Größe leicht bei Sonnenschein blinken und glitzern, gelbe Emaille hat sich dagegen gut bewährt. Das ovale Korn wird etwas ausgehöhlt und die Emaille eingebrannt."
- siehe auch: Schiwy-Sicherung
In Mahrholdts Waffenlexikon (2. Aufl., S. 435) wird diese Visiereinrichtung "Freiherr von Kittlitz´sches Umrißvisier" bezeichnet.
Literatur
- Frevert, Walter: Das Schiwy-Abkommen. In: Wild und Hund, 63. Jg. (1960/61), S. 920-921
- siehe auch: Leserzuschrifte. In: Wild und Hund, 64. Jg. (1961/62), S. 364
- Mahrholdt, Richard: Waffenlexikon. Berlin: Paul Parey, 1931
