Teckel
Teckel | |
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FCI - Standard Nr. 148 | |
Patronat | Deutschland |
Klassifikation FCI |
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Alternative Namen |
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Widerristhöhe | |
Gewicht | max. 9 kg |
Liste der Hunderassen | |
Zuchtverein |
Teckel, auch Dackel, Dachshund oder Jagdteckel genannt.
Früher waren auch gebräuchlich Dachsfinder, Dachssucher, Dachskriecher, Dächsel, Schliefer.
- siehe auch: Hundekauf
Varianten
Vom Teckel gibt es verschieden in Größe und Fellbeschaffenheit 9 Varietäten.
- Teckel oder Standardteckel (Brustumfang über 35 cm, Gewicht 7 bis 9 kg)
- Kurzhaar
- Rauhhaar
- Langhaar
- Zwergteckel (Brustumfang 31 bis 35 cm, Gewicht etwa 4 kg)
- Kurzhaar
- Rauhhaar
- Langhaar
- Kaninchenteckel (Brustumfang bis 30 cm, Gewicht etwa 3 kg)
- Kurzhaar
- Rauhhaar
- Langhaar
Der Vorsitzende der DTK-Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland, Horst Kliebenstein, hatte 2011 angeregt, neben Kaninchen-, Zwerg- und Standardteckel den "Stöberteckel" als vierte Größe einzuführen. Die neue Klasse sollte für alle Teckel über neun oder zehn Kilogramm Körpergewicht und einem Brustumfang von mehr als 44 Zentimeter gelten. Aus Sicht Kliebensteins würden sich diese stärkeren Teckel besser für die Stöberjagd eignen und ein Abwandern in Brackenlager verhindern. Die Idee wurde jedoch wieder verworfen.
Als Vorfahren sind niedrig gebaute Bracken anzusehen. Der Teckel zeichnet sich durch niedrige, kurzläufige, langgestreckte Gestalt aus.
Die Urform der Teckelvarianten ist der Kurzhaarteckel. Der Heute jedoch zahlenmäßig den kleinesten Teil ausmacht. Am häufigsten begegnet man heute den Rauhhaateckel, der vermutlich durch Einkreuzung von Terrier- und Schnauzerrassen entstanden ist. Aufgrund dieser Ursprünge ließe sich auch die zu beobachtende Schärfe des Rauhhaarteckel erklären. Bei der dritten anzutreffenden Fellbeschaffenheit, dem Langhaarteckel scheinen Einkreuzungen von Wachtelhund und Spaniel stattgefunden zu haben.
Allen Teckelvarianten ist eine gewisse Eigensinnigkeit eigen. Die auch in der Ausbildung berücksichtigt werden sollte. Teckel verfügen über einen ausgeprägten Schutztrieb.
Langhaarteckel
Der Langhaarteckel verdankt seine Entstehung – genau wie der Rauhhaarteckel - dem Kurzhaarteckel unter Beimischung von Fremdblut. Welches Fremdblut im Einzelfall zugeführt wurde, wird mit Sicherheit wohl nie lückenlos zu ergründen sein. Vorwiegend soll es beim Langhaarteckel aber sich um das Blut von klassischen Stöberhunden wie das vom Deutschen Wachtelhund und das vom Spaniel gehandelt haben. Bis 1921 wurde der Langhaarteckel im Klub für langhaarige Dachshunde gezüchtet. Etwas später erfolgte denn der Anschluss an den Deutschen Teckelklub 1888 e.V..
Genau wie alle auf jagdliche Anlagen u. Leistung gezüchtete Teckel (Ahnentafel dieser Hunde wird z.B. beim DTK entsprechend gekennzeichnet) findet der Langhaarteckel seine Verwendung zur Baujagd, zur Stöberjagd und zur Nachsuche. Allerdings sollte man als Jäger genau wie bei den anderen Teckeln auch die Grenzen jagdlicher Einsätze kennen. So ist es z.B. erforderlich bei einer Nachsuche mit einer evtl. anstehenden Hetze einen hochläufigen Jagdhund mitzuführen.
Gezüchtet wird der Langhaarteckel im Deutschen Teckelklub 1888 e.V. und im Verein Jagdteckel e.V. (beide Mitglied im JGHV)
Jagdliche Verwendung
Neben seiner eigentlichen Hauptaufgabe der Baujagd auf Fuchs und Dachs (Zwerg- und Kaninchenteckel auch auf Bisam und Kaninchen), eignet sich der Teckel zum Buschieren, Stöbern und der Nachsuche. Bei der Nachsuche muß jedoch berücksichtigt werden, das der Teckel nicht Hetzen und das Wild nicht niederziehen kann.
Auf Bewegungsjagden lässt sich der Teckel gut einsetzen, da er dem Wild nur langsam folgen kann und dies somit vertrauter den Schützen vorkommt.
Zuchtvereine
Der Teckel wird in Deutschland von zwei Zuchtvereinen betreut die beide Mitglied im JGHV sind.
Da der Deutsche Teckelklub 1888 im Gegensatz zum Verein Jagdteckel nicht ausschließlich Jagdgebrauchsteckelzucht betreibt, werden Ahnentafeln von Hunden aus Jagdgebrauchsteckelzucht gekennzeichnet.
Weitere Informationen
- Teckel – Dackel - Dachshund. Drei Namen für den kleinsten deutschen Jagdgebrauchshund von Dieter Honsálek
- Der Teckel von Gabriele Rassbach
- Erfahrungen mit dem Teckel Von Gabriele Rassbach
- Definition von Erdhunden nach FCI von Dieter Honsálek
- Dieter Honsálek - Teckel "vom Gesselner Feld" Interview von Sabine Middelhaufe
- Unsere Jagdhunde (XII): Der Dackel – ein verlässlicher Jagdbegleiter. Blog-Beitrag auf Natürlich Jagd vom 27.11.2014, (abgerufen am 22.08.2015)
Literatur
- Barth, Wolf-Eberhardt: Geschichtliches zum Dackel. In: Wild und Hund, 74. Jg. (1971/72), S. 918-921
- Corneli, René: Der Dachshund, seine Geschichte, Zucht, Abrichtung und Verwendung, nebst einer Abhandlung über Kunstbaue, Berlin, Paul Parey, 1885
- Engelmann, Fritz: Der Dachshund. Geschichte, Kennzeichen, Zucht und Verwendung zur Jagd. Neumann, Neudamm, 1924
- 3. Aufl. 1958, Der Dachshund, Dr. Fritz Engelmann/ H.J. Graf von Schwerin
- 4. Aufl. 1981, Der Dachshund, Dr. Fritz Engelmann/ Dr. Robert Bandel
- Günther, J. O. H.: Vollständiges Taschen-Wörterbuch der Jägersprache. Für Jäger und Jagdfreunde. Jena, 1840
- Ilgner, Emil: Der Dachshund. Seine Geschichte, Zucht und Verwendung zur Jagd über und unter der Erde. Neudamm: Neumann, 1896
- Kraus, Karl-Heinz: Eine klare Linie. Der Verein für Jagdteckel. In: Wild und Hund, 17/2003, S. 20-21
- Kröger, Rolf / Lux, Hans: Der Jagdteckel. Stuttgart: Kosmos Verlag, 2006
- Lehari, Gabriele: Welcher Hund für welches Revier? Teil 1. Dackel. In: Österreichs Weidwerk, 4/2011, S. 36-39
- Lemke, Karl: Der Teckel. Für die Jagdpraxis. Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverlag, 2. Aufl. 1985
- Liese, Armin: Kleiner Hund ganz groß. Teckel, Dackel, Dachshund. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 1/2013, S. 58-61
- Losberg, Hanswerner: Bracken waren Vorfahren der Dachshunde. DJZ-Rassevorstellung: Der Teckel. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 9/1990, S. 48-49
- Lotz, Renate / Liebhold, Wolf: Teckel, Dackel, Dachshund ... . Rasse Porträt. In: Wild und Hund, 8/2001, S. 48-52
- Lux, Hans: Möglichkeiten und Grenzen des Teckeleinsatzes. Unser kleinster Jagdhund im Revier. In: Wild und Hund, 71. Jg. (1968/69), S. 309-310
- Marquardt, Ferdinand: Der Dachshund. Hamburg: Otto Meissners Verlag, 1938
- Martin, Wolfram: Jagen mit dem Teckel. Erwerb, Ausbildung, Haltung und Führung. 1993
- Martin, Wolfram: Der Teckel als Schweißhund. Eine Standortbestimmung. In: Wild und Hund, 6/1993, S. 90-92
- Martin, Wolfram: Der Teckel als Stöberhund. Notlösung oder Spezialgebiet? In: Wild und Hund, 19/1994, S. 94-96
- Orbach, Joachim: Gedanken zur Spurlautprüfung. In: Der Dachshund, 3/1983
- Orbach, Joachim: Teckelzucht und Züchtertreffen. In: Der Dachshund, 12/1984, S. 286–290
- Orbach, Joachim: Kann ein gesteigerter Aussagewert unser Stammbücher ein Beitrag zur Verringerung von Erbfehlern sein? In: Der Dachshund, 4 /1987
- Orbach, Joachim: Teckelzucht und die Möglichkeit der Verringerung genetischer Defekte aus der Sicht erfahrener Züchter. In: Der Dachshund 11/88
- Orbach, Joachim: Bodenjagd in. In: Der Dachshund 9/1999
- Orbach, Joachim: Langhaarteckel. Im Blickpunkt. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 9/2006, S. 40-41 (Artikel zum download)
- Orbach, Joachim: Informationen für Züchter und solche, die es werden wollen. In: Der Dachshund 6/2007, S. 147-148
- Orbach, Joachim: Erst denken, dann kaufen. In: Jäger 1/2009, S. 62-65 (Artikel zum download)
- Orbach, Joachim: Die Welt der Kürzel und Leistungszeichen der Jagdgebrauchshunderassen. Wild und Hund Online
- Orbach, Joachim: Langhaarteckel. In: JagdWissen.net (abgerufen am 26.05.2014)
- Plauenwald, Josef von: Der Dachshund. Seine Geschichte, Zucht, Dressur und Führung. Günther, 1910
- Ransleben, Wolfgang: Der Teckel, Dackel, Dachshund. Mürlenbach: Kynos Verlag, 1992
- Ransleben, Wolfgang: Unser Hund der Teckel, Dackel, Dachshund. Mürlenbach: Kynos Verlag, 2007
- Schwittek, Dieter: Der Langhaarteckel im Jagdgebrauch. In: Wild und Hund, 8/1988, S. 57-58
- Seuster, Horst: Zur Gewichtsentwicklung bei Teckeln. In: Wild und Hund, 23/1985, S. 50-52
- Seuster, Horst: Gewichtsentwicklung bei Teckeln. In: Wild und Hund, 17/1986, S. 90-91
- Siegwart, Hugo: Mit dem Dachshund unter der Erde. Dessau: Kynologischer Verlag Kern & Birner, 1910
- Weiß, Erich: Teckel - modisches Spielzeug oder guter Jagdhelfer. Interview mit Hans-Joachim Fröhlich. In: Wild und Hund, 15/1984, S. 62-63
- Wörmann, Markus: Jagd ist die Basis. Der Deutsche Teckelklub 1888. Interview mit Wolfgang Ransleben. In: Wild und Hund, 17/2003, S. 22-23
- Der kleinste Jagdhund hat Geburtstag. In: Wild und Hund, 8/1988, S. 56-57
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Foto: Dieter Honsálek
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