Krickente

Aus Jagdfibel
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Krickente
Systematik
Klasse Vögel (Aves)
Ordnung Gänsevögel (Anseriformes)
Familie Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie Anatinae
Tribus Schwimmente (Anatini)
Gattung Eigentliche Enten (Anas)
Art Krickente
Wissenschaftlicher Name
Anas crecca
(Linnaeus, 1758)
Paarungszeit (Reihzeit)
Brutzeit
Gelegegröße

Die Krickente (Anas crecca) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel und gehört zur Gattung der Eigentlichen Schwimmenten (Anas). Krickenten zählen zu den zahlreichsten und am weitesten verbreiteten Entenarten der nördlichen Hemisphäre. Es sind gesellige Enten, die leicht an ihrem kleinen Körperbau zu erkennen sind: Mit 35 bis 36 cm Länge ist sie in Europa und Nordamerika die kleinste Entenart. Sie ist damit kaum länger als eine Stadttaube. In Mitteleuropa ist sie ein verbreiteter und regional häufiger Brutvogel, der gebietsweise sogar ein Jahresvogel ist. Im Winterhalbjahr ist sie ein häufiger Durchzügler und Gastvogel.

Die Nordamerikanische Krickente wird von manchen Autoren als eigenständige Art angesehen und somit als Anas carolinensis beschrieben. Sie unterscheidet sich jedoch nur geringfügig von der Krickente und wird im Allgemeinen als eine ihrer Unterarten, Anas crecca carolinensis, angesehen.

siehe auch: Trösel
siehe auch: Wildenten


Von Ernst-Otto Pieper [1]

Kennzeichen:

  • Farbenvielfalt und Muster und die geringe Größe machen den Erpel im Prachtkleid im Gelände unverkennbar
  • Prachtkleid der Erpel vom Herbst bis in die Brutzeit
  • Im Schlichtkleid sind sich Erpel und Ente sehr ähnlich (an der Bauchseite fehlt die Fleckung)
  • Typisch ist, dass Krickenten fast senkrecht vom Wasser auffliegen

Größe:

  • Gewicht zwischen 250 und 400 g. Erpel etwas schwerer als Ente

Natürliches Vorkommen:

  • Größter Teil der weltweiten Bestände lebt in den borealen Nadelwaldzonen und in den Strauchzonen

Biotop:

  • Zur Brut ist sie auf flache, nährstoffreiche Kleingewässer in Mooren und in der Tundra angewiesen
  • Bevorzugt Gewässer mit gut entwickelter Ufervegetation

Lebensweise:

  • Gründelente
  • Mit Beginn der Legezeit sehr unauffälliges Leben

Status des Vorkommens:

  • Überwiegend Zugvogel; in einigen Gebieten auch Teilzieher
  • Hauptüberwinterungsgebiete: Süden und Westen Europas; Küstengebiete Dänemarks und Mitteleuropas

Besonderheiten:

  • Kleinste heimische Gründelente
  • Krickenten werden seit langem als Ziergeflügel gehalten

Stimme:

  • Balzruf des Erpels: „krick“, „krilik“, „krlik“
  • Ente: „“pruu“, „kee“, „quäe“

Fortpflanzung:

  • In Mitteleuropa treffen Krickenten verpaart im Brutgebiet ein
  • Schwerpunkt der Balz beginnt nach Rückkehr in das Brutgebiet

Art der Ehe:

  • Saisonehe

Nest:

  • Gut versteckt in der Ufervegetation; selten weit vom Wasser entfernt
  • Mit Gras und Dunen ausgekleidete Mulde
  • Ente baut alleine

Brut:

  • Legebeginn in Westeuropa ab Ende März, in Mitteleuropa ab Mitte April und später
  • Nach- und Spätgelege auch in Mitteleuropa gelegentlich bis in den Juni
  • 8 bis 10 Eier; gelblichbraun mit Grünanteil; 45 x 33 mm, Durchschnittlich 26 g
  • Es brütet nur die Ente
  • Brutbeginn nach Ablage des letzten Eies
  • Ausfallen nach 21 bis 22 Tagen
  • Nach dem Ausfallen der Küken verlassen die Erpel die Ente zur Mauser
  • Küken sind nach 6 Wochen flügge; sie trennen sich dann von der Mutter und voneinander
  • 1 Gelege pro Jahr

Nahrung:

  • Wenig wählerisch; pflanzliche wie auch tierische Nahrung
  • Sucht in Mitteleuropa oft auch abgeerntete Getreidefelder ab
  • Bei der Nahrungssuche ist die kleine Ente auf höchstens 20 cm Wassertiefe angewiesen
  • Keine festen Regeln für die Ernährungsgewohnheiten

Verluste:

Weitere Informationen

Literatur

Einzelnachweise