Kleinfleck-Ginsterkatze
Kleinfleck-Ginsterkatze | |
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Systematik | |
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie | Katzenartige (Feloidea) |
Familie | Schleichkatzen (Viverridae) |
Gattung | Ginsterkatzen (Genetta) |
Art | Kleinfleck-Ginsterkatze |
Wissenschaftlicher Name | |
Genetta genetta |
Die Kleinfleck-Ginsterkatze (Genetta genetta), auch Europäische Ginsterkatze genannt, ist eine Ginsterkatzen-Art.
Die Bestände in Europa gelten als vom Menschen eingeführt. Die Art lässt sich im südlichen Frankreich und auf der iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal), wie auch auf den balearischen Inseln Mallorca, Ibiza und Cabrera finden. Es gibt regelmäßige Sichtungen in Deutschland und Belgien.
Kleinfleck-Ginsterkatzen sind exzellente Springer und Kletterer, die sich auch auf dornigen Ästen ohne Verletzungen fortbewegen können. Die nachtaktiven und scheuen Tiere leben meist alleine, sehr selten nur im Familienverband. Tagsüber schlafen die Ginsterkatzen in Verstecken, nachts gehen sie auf Jagd. Die Tragzeit der Ginsterkatzen liegt bei zehn bis zwölf Wochen, pro Wurf kommen zwei bis vier Junge auf die Welt. Sie sind noch nackt und blind. Nach einem Jahr verlassen sie ihre Mutter. Ginsterkatzen geben ähnliche Geräusche wie Katzen von sich: Knurren bei Erregung, Fauchen als Drohung, Schnurren, wenn sie sich wohlfühlen, und Miauen.
Kleinfleck-Ginsterkatzen erbeuten vor allem Kleinsäuger, außerdem Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und Insekten. Gelegentlich fressen sie auch Beeren, andere Früchte oder rauben Nester aus. In einem im Südwesten von Frankreich gelegenen Wald mit felsigen Regionen ernährten sich die Tiere zu 78 % von Kleinsäugern, darunter die Waldmaus, die Rötelmaus, die Westschermaus, Feldmäuse, Rotzahnspitzmäuse, Maulwürfe, die Hausspitzmaus, die Wasserspitzmaus und gelegentlich das Mauswiesel und das Hermelin. Vögel und Insekten, vor allem Käfer und Heuschrecken hatten einen Anteil von ca. 10 % an der Ernährung und der Anteil von Amphibien, Reptilien, Kaninchen und Fisch lag bei einem Prozent oder weniger. An Pflanzen wurden Gräser, Beeren und andere Früchte aufgenommen (10 bis 13 %).
Weitere Informationen
Literatur
- Barkhausen, Annette: Ginsterkatze und Goldschakal – zwei Neuankömmlinge in der Schweiz. (Heftreihe Fauna Focus, Heft 80 / 2022), 2022