Hirschgerechte Zeichen
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Hirschgerechte Zeichen, sind die Pirschzeichen des Hirsches.
Sie ermöglichen es u. a. den Hirsch von weiblichen Stück zu unterscheiden, Alter und Gewicht zu schätzen und einzelne Stücke wiederzuerkennen.
Deren Kenntnis gehörte zu den Bedingungen zu einem hirschgerechten Jäger.
- siehe auch: Fährtgerecht
- siehe auch: Fährtenzeichen
- siehe auch: Gerecht
Hirschgerechten Zeichen
Man unterteilte die hirschgerechten Zeichen in Fährtenzeichen und nicht zur Fährte in Verbindung stehenden Zeichen:
Fährtenzeichen
- Abgang
- Abtritt
- Anstrich
- Ballen
- Beitritt
- Beuchel
- Bleizeichen
- Blenden
- Burgstall
- Einschlag
- Ereilen
- Erfüllung
- Fädlein
- hohes Insiegel
- Insiegel
- Kranz
- Kreuztritt
- Lecklein
- Näslein
- Oberrücken
- Reif
- reine Fährte
- Scheibchen
- Schloßtritt
- Schluß
- Schrank
- Schrittweite
- Stärke des Trittes
- Stümpfe
- Übereilen
- übermächtiges Zwingen
- Umschlag
- Vierballenzeichen
- Widergang
- Zwang
Nicht in Verbindung zur Fährte stehende Zeichen
- Kirchgang
- Knacken der Läufe
- Nässen des Hirsches
- Scherzen
- Schlagen des Hirsches
- Suhle
- Tauschlag
- Wenden (Himmelszeichen)
- Wimpelschlagen
Früher unterteilte man noch zwischen Hauptzeichen und Nebenzeichen, die o.g. gehörten alle zu den Hauptzeichen, von denen es insgesamt 72 gab (24 Fährtenzeichen und 48 nicht zur Fährte in Verbindung stehenden Zeichen).
Literatur
- Günther, J. O. H.: Vollständiges Taschen-Wörterbuch der Jägersprache. Für Jäger und Jagdfreunde. Jena, 1840
- Lemke, Karl (Hrsg.): Weidwerk - Lexikon. Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1981
- Lindner, Kurt: Die Lehre von den Zeichen des Hirsches. Original Titel: Ruralia commoda. (Quellen und Studien zur Geschichte der Jagd. Band III). Berlin: Walter de Gruyter, 1956
- Poetzsch, Hans: Die Zeichen des Hirsches. In: Halali, 2/2011, S. 72-77
- Willkomm, Hans-Dieter: Die Weidmannssprache. Begriffe, Wendungen und Bedeutungswandel des weidmännischen Sprachgutes. Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1990, 2. Aufl. 2000
