Hannoversche Jägerhofmethode
Die Hannoversche Jägerhofmethode, auch Jägerhofmethode, Hirschmannschule genannt, ist eine Form der Einarbeitung des Schweißhundes auf gesunder, kalter Fährte.
Wie die Bezeichnungen bereits andeuten, wurde die Jägerhofmethode am Hannoverschen Jägerhof entwickelt. Als Anfang des 19. Jahrhunderts die Veränderung der Jagdpraktiken den Einsatz der Leithunde immer mehr zurückdrängten und gleichzeitig durch den vermehrten Einsatz von (damals sehr unpräzisen) Feuerwaffen auf der Jagd die Nachsuche verstärkt notwendig wurde, griff man auf die vorhandenen Leithunde zurück und stellte sie um von der kalt (gesund) auf die warm (krank) Fährte.
Dabei bemerkte man, das die Übung auf der Kaltfährte in der Ausbildung Vorteile besaß.
Bei der Anwendung der Jägerhofmethode beobachtet der Hundeführer ein Stück Rotwild verfolgt dies vorsichtig und merkt sich dessen Fährte. Nach einiger Zeit setzt er nun den Schweißhund auf diese Gesundfährte und merkt sofort wenn der Hund die Fährte verläßt (Changieren) und kann sofort korrigierend eingreifen.
Der Schweißhund lernt dadurch sich an die spezifische Witterung der Fährte zu orientieren. Auch auf der Schweißfährte kann es Phasen geben, wor kein Schweiß zu finden ist und auch hier ist der Hund gezwungen sich an die Fährte zu halten.
Die Jägerhofmethode kann heute bei allen Schweißhunden angewendet werden.
- siehe auch: Gesundfährte
- siehe auch: Hannoversche Jägerhof
- siehe auch: Hannoverscher Schweißhund
- siehe auch: Jagdhund
- siehe auch: Leithund
- siehe auch: Schweißhund
- siehe auch: Fährtenschuh
- siehe auch: Fährtenrad
- siehe auch: Bilbaudieren
Litratur
- Barth, Wolf-Eberhard: Hannoversche Jägerhofmethode einst und heute. In: Wild und Hund, 74. Jg. (1971/72), S. 614-617
- Schneider, Richard: Rings um die Jägerhofmethode. In: Wild und Hund, 6/1982, S. 54-56
- Wandel, Gerold: Jägerhofmethode oder Kunstfährte? In: Wild und Hund, 68. Jg. (1965/66), S. 917-918