Gewölle
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Gewölle, auch Scheimsel, Speiballen genannt, die von Greifvögel u.a. Vögeln (Wendehals, Kormorane, Reiher, Möwen, Seglervögel, Eisvogel, Würger, Kuckuck, einige Drosseln, Krähen, Watvögel, Wachtelkönig und Störchen) ausgewürgten unverdaulichen Reste der Atzung (z.B. Knochen, Haare, Federn, Schuppen).
Der Grund des Ausspeiens ist in der relativ milden Magensäure zu sehen, die viele Teile wie Federn und Haare nicht zersetzt.
Der Umfang und die Zusammensetzung der Gewölle läßt Rückschlüsse auf die verursachte Vogelart zu .
- siehe auch: Ausspeien
Literatur
- Busching, Wolf-Dieter: Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde. Mit Bestimmungsschlüsseln zu den Familien. Aula Verlag, 2. Auflage, 2005
- Günther, J. O. H.: Vollständiges Taschen-Wörterbuch der Jägersprache. Für Jäger und Jagdfreunde. Jena, 1840
- Heppe, Christian Wilhelm von: Einheimischer und ausländischer wohlredender Jäger: oder nach alphabetischer Ordnung gegründeter Rapport derer Holz-, Forst- und Jagd-Kunstwörter nach verschiedener teutscher Mundart und Landesgewohnheit. Regensburg: Montag, 1763, S. 149
- März, Robert: *Von Rupfungen und Gewöllen. Geest & Portig, 1953
- März, Robert: Gewöll- und Rupfungskunde. Akademie Verlag, 1969
- Vierhaus, Henning / Bülow, Bernd von: Gewölleanalysen - ein Weg der Säugetierforschung. In: Vierhaus, Henning / Schröpfer, Rüdiger / Feldmann, Reiner (Hrsg.): Die Säugetiere Westfalens. Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde. 46. Jahrg. 1984, Heft 4, S. 26-31 (download als pdf)
- Vierhaus, Henning / Jenrich, Joachim / Löhr, Paul-Walter / Müller, Franz: Bildbestimmungsschlüssel für Kleinsäugerschädel aus Gewöllen. 2., korrigierte Auflage. 2018
Weblinks
