Echinokokkose
Als Echinokokkose bezeichnet man in der Human- und Veterinärmedizin verschiedene durch die Infektion mit einem Bandwurm der Gattung Echinococcus (Fuchsbandwurm) hervorgerufene Erkrankungen.
Krankheitsbild
Im Dünndarm eines infizierten Menschen entwickeln sich Larven, die auf dem Blutweg in die Leber, seltener in andere Organe wandern. Dort bilden sie Zysten, die tumorähnlich in das Gewebe hineinwachsen und das befallene Organ beeinträchtigen. Die Erkrankung wird oft erst nach Monaten bis Jahren entdeckt, wenn sich die Folgen der Organschädigungen bemerkbar machen. Unbehandelt beträgt die Sterblichkeit über 90 %. Durch die heutigen Möglichkeiten der Früherfassung (Bluttests) und der Behandlung (operative Entfernung des Parasiten) konnte sie auf 15 bis 20 % gesenkt werden.
Vorbeugung
Zur Vorbeugung ist empfohlen, bodennah wachsende Waldfrüchte (Beeren, Pilze usw.) sowie Gemüse, Salat und Beeren aus Freilandkulturen und Fallobst vor dem Verzehr gründlich zu waschen oder besser noch zu kochen. Nach Arbeiten mit Erde sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Auch beim Umgang mit mäusefangenden Katzen und Hunden ist eine gute Hygiene angezeigt. Die Tiere sollten regelmässig entwurmt werden.