Deutsch-Stichelhaar
Deutsch-Stichelhaar | |
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Deutsch-Stichelhaar | |
FCI - Standard Nr. 232 | |
Patronat | Deutschland |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen laut FCI | Deutsch-Stichelhaar |
Alternative Namen | Rauhhaariger Försterhund, Hessischer Rauhbart |
Widerristhöhe | 58 bis 70 cm |
Gewicht | Keine Angabe |
Varietäten | |
Liste der Hunderassen | |
Zuchtverein |
Ende des 19. Jahrh. galten die stichelhaarigen Vorstehhunde nach einer These von Ludwig Beckmann (1882) als eine klimatische bedingte Varietät der kurzhaarigen Vorstehhunde.
Forschungen des Kynologen Dr. Hanns von Kadich (1888) wiesen jedoch nach, das der stichelhaarige deutsche Vorstehhund eine rauhhaarige Form des deutschen Hühnerhundes (Vorstehhundes) darstellt, jedoch keineswegs eine klimatische Varietät des kurzhaarigen.
Anderen Quellen nach ist der Deutsch-Stichelhaar eine Züchtung aus Deutsch-Kurzhaar und Böhmischer Rauhbart. Was heute wieder Aktualität gewinnt, da der Böhmisch Rauhbart zur Verbreiterung des Genpols beim Deutsch-Stichelhaar reingekreuzt wurde.
Es ist aber ohne Zweifel die älteste rauhaarige Vorstehhundrasse in Deutschland. Er war früher weit verbreitet, wurde jedoch weitgehend vom Deutsch-Drahthaar verdrängt und findet sich heute nur noch selten, vorwiegend in Ostfriesland (2012 fielen nur 17 Welpen Quelle: Welpenstatistik des VHD).
1892 wurde dann der „Klub Stichelhaar“ gegründet. Der Verein hat sich von Beginn an der Reinzucht verschrieben. Das heißt, dass die Einkreuzung von englischen Rassen, meist Pointer, die damals – Ende neunzehntes Jahrhundert – groß in Mode war (siehe: Pudelpointer), strikt abgelehnt wurde. In der Literatur von 1890 findet sich auch für ihn die Bezeichnung "Hessischer Raubart".
Eine DNS-Untersuchung (Desoxyribosenukleinsäure, Träger der Erbinformation) des Stichelhaars und mit denen anderer rauhaariger Jagdhunderassen verglichen, ergab, das der Böhmischer Rauhbart „gen-identisch“ mit dem Deutsch Stichelhaar ist.
Es gibt drei verschiedene Farbvariationen: Braun, mit oder ohne weißen Brustfleck, Braunschimmel mit oder ohne braune Platten und Hellschimmel mit oder ohne braune Platten.
Der Deutsch Stichelhaar wird in Deutschland betreut vom Verein Deutsch Stichelhaar.
- siehe auch: Altdeutscher Vorstehhund
- siehe auch: Deutsch-Stichelhaar-Klub
- siehe auch: Kynologie
Weitere Informationen
Literatur
- Beckmann, Ludwig: Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes. Unter Mitwirkung der namhaftesten Züchter und Preisrichter und in Uebereinstimmung mit den officiell anerkannten Rassezeichen der maßgebenden Vereine des In- und Auslandes, herausgegeben und illustrirt von Ludwig Beckmann. In zwei Bänden. Erster Band. Mit zahlreichen Holzstichen und zwei farbigen Tafeln. Zweiter Band. Mit zahlreichen in den Text eingedruckten Holzstichen. Braunschweig: F. Vieweg, 1894/95
- Frieß, Rudolf: Deutsch-Stichelhaar, einst und jetzt. In: Wild und Hund, 66. Jg. (1963/64), S. 15-16
- Kadich, Hanns von: Die deutschen Vorstehhunde. Buch 1. Der stichelhaarige deutsche Vorstehhund. Ein monographischer Beitrag zur Gesamt-Kynologie. Berlin, 1888
- Krewer, Bernd: Jagdhunde in Deutschland. Melsungen: Neumann-Neudamm, 2012, S. 222f.
- Lehari, Gabriele: Welcher Hund für welches Revier? Teil 8. Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Deutsch Stichelhaar, Pudelpointer. In: Österreichs Weidwerk, 11/2011, S. 32-36
- Orbach, Joachim: Die Welt der Kürzel und Leistungszeichen der Jagdgebrauchshunderassen. Wild und Hund Online
- Rusche: Die rauhhaarigen Ostfriesen. DJZ-Rassevorstellung: Deutsch Stichelhaar. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 6/1989, S. 41
- Wörmann, Markus: Fraktion der Bärtigen. Rauhhaar Reinzucht Verband. In: Wild und Hund, 15/2005, S. 60-6
- Wörmann, Markus: RAUHHAAR REINZUCHT VERBAND Fraktion der Bärtigen. Wild und Hund, 05.04.2017 (abgerufen am 17.06.2022)