Aushaken

Aushaken, auch Aushakeln oder Ausziehen genannt, Herausnehmen des Gescheides mit einem Haken durch das Weidloch bei allem Federwild, außer bei Schnepfen, Wildgänse, Trappe und Auerhahn.
Dazu benutzte man früher entweder den Haken am Waidmesser oder einen entsprechend geformten Zweig, der durch das Weidloch in die Bauchhöhle geführt, mehrmals gedreht und herausgezogen wurde, so dass das heraustretende Gescheide sich am Weidloch abschärfen oder abreißen ließ. Wird aus hygienischen Gründen heute jedoch unterlassen.
Stattdessen öffnet man die Bauchhöhle des Federwildes durch einen Schnitt zwischen Kloake und Schwanzwurzel und entnimmt durch den Schnitt die inneren Organe vollständig, ohne sie zu zerreißen, damit kein Gescheideinhalt die Leibeshöhlen verunreinigen kann.
- siehe auch: Aufbrechen
- siehe auch: Ausweiden
- siehe auch: Ausnehmen
- siehe auch: Ausdrücken
- siehe auch: Auswerfen
Literatur
- Harling, Gert G. von: Lebendiges Brauchtum. in: ABC der Jagdkultur, Die gegenwärtige deutsche Jagdkultur in Schlagworten, Forum lebendige Jagdkultur (Hrsg.), cw Nordwest Media Verlag, Grevesmühlen 2014, S. 17-45
