9 mm Glisenti

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9 mm Glisenti
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Allgemeine Informationen
Kaliber
Hülsenform Randlos mit Ausziehrille
Entstanden Mitte der 1930er Jahre
Konstrukteur
Mutterhülse
Maße
Ø Hülsenschulter
Ø Hülsenhals
Ø Geschoss 9,00 mm (.355"
Hülsenlänge 19.15 mm
Ø Patronenboden 9,98 mm
Drall
Gewichte
Geschossgewicht
Technische Daten
Geschwindigkeit V0
Energie E0
max. Gasdruck
GEE

Die 9 mm Glisenti ist eine italienische Pistolen- und Maschinenpistolenpatrone.

Sie wurde für die italienische Pistole Glisenti Modell 1910 entwickelt, die erstmals im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Sie wurde auch in anderen italienischen Waffen wie den Pistolen Beretta Modell 1915 und Beretta M1923 sowie den Maschinenpistolen OVP und Beretta Modell 1918 verwendet und die Flugzeug-Maschinenpistole Villar-Perosa. Der Medusa M47-Revolver kann neben vielen anderen .38- und 9-mm-Patronen auch 9-mm-Glisenti-Munition verschießen.

Die Patrone basierte auf dem deutschen 9 mm Para. Tatsächlich sind beide Patronen maßlich identisch. Allerdings ist die Pulverladung der 9-mm-Glisenti-Patrone im Vergleich zu einer typischen 9×19-mm-Patrone reduziert, was sie deutlich weniger leistungsstark macht, da sie auch für den Einsatz in Blowback-Pistolen gedacht ist, deren Herstellung einfacher und kostengünstiger ist als die mit verriegeltem Verschluss Feuerarme. Dies bedeutet, dass 9-mm-Glisenti-Patronen in 9×19-mm-Schusswaffen eingelegt und abgefeuert werden, wobei die Gefahr besteht, dass sie nicht richtig funktionieren und Fehlfunktionen verursachen. Es bedeutet aber auch, dass 9×19-mm-Patronen in 9-mm-Glisenti eingelegt und abgefeuert werden, was ein erhebliches Katastrophenrisiko darstellt. Dies kann zu einem Versagen der Schusswaffe und zu einer Verletzungsgefahr für den Schützen führen.

Die Patrone ist mittlerweile veraltet, aber Fiocchi Munizioni produziert gelegentlich Chargen.

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