8x57 I

8x57 I | |
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6,5x57, 7x57, 7x57 R, 8x57 I, 8x57 IS, 8x57 IRS, 9x57, 9,3x57, 10,75x57. | |
Allgemeine Informationen | |
Kaliber | 8x57 |
Hülsenform | Randlos mit Ausziehrille |
Entstanden | 1888 |
Konstrukteur | |
Mutterhülse | |
Maße | |
Ø Hülsenschulter | |
Ø Hülsenhals | |
Ø Geschoss | 8,09 mm (.318") |
Hülsenlänge | |
Ø Patronenboden | |
Drall | |
Gewichte | |
Geschossgewicht | |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit V100 | |
Energie E100 | |
max. Gasdruck | 3300 bar. |
GEE |
Die Jagdpatrone 8x57 I wurde als Militärpatrone zusammen mit dem Gewehr Modell 88 1888 eingeführt. Und es war bis 1905 und der Umstellung auf das Kaliber 8x57 IS das Standardkaliber beim deutschen Militär.
Bei der Konstruktion der Patrone war das Vorbild die Patrone 8 mm Lebel. Aus diesem Grund wurde auch ein fast identisches Kaliber gewählt. Sie hat die militärische Bezeichnung 8×57 I (für Infanterie, das manchmal zu lesende „J“ ist eine Missdeutung des Frakturbuchstabens). Allerdings ist sie keine Randpatrone wie die Lebel, sondern eine randlose. Vorbild war dazu die von Eduard Rubin entwickelte Patrone für die schweizerische Armee, von welcher der bayerische Militärbeobachter Oskar von Xylander Kenntnis hatte und berichtete. Von der Annahme der Patrone im Jahre 1888 dauerte es bis 1895, bis sie kriegsverwendungsfähig war. Der Lauf für diese Patrone hatte anfänglich einen Feld-Zug-Durchmesser von 7,90 zu 8,10 mm; später wurde wegen massiver Nickelablagerungen die Zugtiefe auf jeweils 0,15 mm, der Zugdurchmesser also auf (nominell) 8,20 mm erweitert.
Anfangs trug die Patrone ein Vollmantel-Rundkopfgeschoss mit 14,8 Gramm Gewicht und einem Durchmesser von .321. Die Probleme mit dieser Patrone resultierten auch daraus, dass man sich zunächst nicht vorstellen konnte, dass auch Vollmantelgeschosse gestaucht werden. Die tieferen Züge brachten dann sofort die Lösung für dieses Problem. Die Patrone wurde 1903/05 durch die Einführung eines leichteren Flachboden-Spitzgeschosses zur Patrone 8×57 IS mit einem Geschossdurchmesser von .323 und einem Geschossgewicht von 10,2 Gramm weiterentwickelt.
In den USA konnte sich die 8x57 I nicht durchsetzen, nach Jay Pinsky sind die Gründe hierfür:
- Leistung vergleichbar mit der etablierten .30-06
- zu geringe Geschossauswahl im Kaliber 8 mm
- Die Änderung des Geschossdurchmessers (0,318 auf 0,323) verwirrte viele Schützen.
Die 8x57 I dienste als Mutterhülse der 5x58, 6,5x57, 7x57, .303 Mauser, 8x49 Mauser, 8x51, 8x57 IS, 9,3x57.
- siehe auch: 8x57 IR
- siehe auch: Kaliber 8 mm S
Weitere Bezeichnungen
- 8x57 I M/88
- Patrone 88
Design und Spezifikationen
:
Mit freundlicher Genehmigung von Francis Flinch.
Weitere Informationen
Literatur
- Heigel, Hans: Von gestern. 8x57 I. In: Deutsches Waffen Journal, 1/2018, S. 100-101
- Kersting, Friedhelm: Der kleine Unterschied. 8x57 I(R) und I(R)S. In: Wild und Hund, 9/2002, S. 68
- Krüper, Wolfgang: Die Patrone 8x57 I (IR). In: Wild und Hund, 13/1982, S. 31
- Krüper, Wolfgang: Die Patrone 8x57 I (8x57 IR). In: Deutsches Waffen Journal, 7/1988, S. 1020
- Weidinger, Heinrich: Patronen Kaliber 8 mm im Vergleich. In: Deutsches Waffen Journal, 6/1991, S. 930-934
- Weidinger, Heinrich: Vom Militär- zum Jagdkaliber. 8-mm-Kaliber. In: Wild und Hund, 13/1998, S. 38-40
- Cartridges: The Often Overlooked 8mm Mauser. auf: Gun digest, 30.04.2018, (abgerufen am 24.07.2022)
